Der Band verfolgt das Ziel, die gegenüber der Holocaustforschung unzureichend berücksichtigten literarischen Auseinandersetzungen mit der Erfahrung von stalinistischem Terror, GULAG und autoritärer Herrschaft in Osteuropa in der internationalen Debatte zentraler als bisher zu positionieren. Die Ansätze dazu sind im Band in drei Teile aufgeteilt.
Susanne Frank ist Fachgebietsleiterin für «Ostslawische Literaturen und Kulturen» am Institut für Slawistik der Humboldt Universität zu Berlin. Sie erforscht Literaturen in (post)imperialen Kontexten (Russland/Sowjetunion) u.a. mit folgenden Schwerpunkten: das sowjetische Weltliteraturprojekt und sein Nachwirken; Aneignung und Erbe als literatur-/kulturpolitische Konzepte und Praxis; multi-/translinguale Poetiken und Übersetzungspolitik; Gedächtnispoetiken; Bildformeln; Geopoetik und Nature writing.
Franziska Thun-Hohenstein ist Senior Fellow am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Sie ist Slawistin und ihre Forschungsfelder umfassen u.a. die nationalen Erinnerungskulturen und Narrative; kulturelles Gedächtnis und Autobiographik in der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts sowie kulturelle Topographien. Sie ist Herausgeberin der deutschen Ausgabe der Werke Warlam Schalamows.